Gut fürs Pferd
Anja Braatz, Tierheilpraktikerin
© Anja Braatz 2023 Telefon 0173 608 65 95 Email kontakt@gutfuerspferd.de

F.A.Q.

Viele Fragen werden mir immer wieder gestellt …

… und deswegen habe ich einige hier zusammengetragen und versucht, kurze Antworten zu finden:

Was ist artgerechte Fütterung?

Was ist Phytotherapie und wann setzt man sie ein?

Was unterscheidet die artgerechte von der klassischen Pferdefütterung?

Wie erkenne ich artgerechtes Futter?

Was ist mit der notwendigen Mineralstoffversorgung?

Laut Blutbild mangelt es meinem Pferd an bestimmten Mineralien, was kann ich tun?

Meinem Pferd geht es gut mit dem derzeitigen Futter - Warum sollte ich die Fütterung umstellen?

Was sind die Folgen, wenn das Pferd dauerhaft nicht artgerecht gefüttert wird?

Kann ich mit artgerechter Fütterung alle Probleme lösen?

Sind zu viele Kräuter schädlich?

Mein Pferd frisst die Kräuter nicht, was kann ich tun?

Was kostet artgerechte Fütterung?

Was sind die Anwendungsgebiete für Aromatherapie?

Was ist artgerechte Fütterung?

Rohfaserreich und artenreich, aber nährstoffarm, so lässt sich artgerechte Pferdefütterung kurz zusammenfassen. Leider sieht die Realität bei der Pferdehaltung in Deutschland schon beim Grundfutter (Raufutter und Weide) anders aus. Von dem angeblich bedarfsgerecht zusammengestellten „Convenience-Futter“, das in den Futtertrögen landet, ganz zu schweigen. Die artgerechte (und damit tiergerechte) Pferdefütterung beschäftigt sich daher in erster Linie mit der Vermeidung von ungeeignetem Futter, wo es möglich ist (Zufütterung durch den Besitzer), und dem Ausgleich der Defizite in dem Teil des Futters, der sich nicht vermeiden lässt (Raufutter und Weide durch den Stall). NACH OBEN

Was ist Phytotherapie und wann setzt man sie ein?

Phytotherapie bezeichnet den Einsatz von Pflanzen und Pflanzenteilen, also Blättern, Blüten, Rinden, Wurzeln, Zweigen, Knospen und Früchten und deren Zubereitungen zum Zwecke der Gesunderhaltung und zur Therapie bei Störungen der Gesundheit. Ihr Einsatz ist: o Therapeutisch Der Einsatz von Kräutern und Pilzen zu Heilzwecken ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. o Vorbeugend Eine artgerechte Ernährung trägt dazu bei, den Körper im Gleichgewicht zu halten, damit sich gesundheitliche Störungen oder Krankheiten gar nicht erst entwickeln. o Lindernd Durch das Mildern von Krankheitssymptomen wird dem Tier Erleichterung verschafft. Damit werden die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert. Auch bei chronischen Beschwerden wird eine Verbesserung des Allgemeinbefindens erreicht. o Therapiebegleitend In vielen Fällen kann eine schulmedizinische Therapie mit Heilkräutern und ätherischen Ölen bzw. Hydrolaten unterstützt und positiv beeinflusst werden. NACH OBEN

Was unterscheidet die artgerechte von der klassischen Pferdefütterung?

Die klassische Pferdefütterung zielt ausschließlich auf die Versorgung des Körpers mit Energie (Kalorien bzw. Joule) und zusätzlich mit Mineralstoffen. Dabei wird in erster Linie darauf geachtet, dass die Kalorien und Mineralstoffe in den für richtig erachteten Mengen in das Pferd kommen. Diese Mengen werden anhand von Tabellen (festgelegter Grundumsatz plus Mehrbedarf durch z. B. Art und Umfang der Arbeit oder Trächtigkeit und Laktation) errechnet und dann in der für den Besitzer praktikabelsten Form zugeführt. Die artgerechte Pferdefütterung setzt sich mit den vom Verdauungssystem vorgegebenen Bedürfnissen auseinander und erfüllt diese auf natürliche Art und Weise. Energie und Mineralien spielen dabei selbstverständlich auch eine Rolle, aber sie sind nur zwei Teile eines viel größeren Puzzles aus Vitalstoffen, das die artgerechte Fütterung bestmöglich zusammenzusetzen versucht. NACH OBEN

Wie erkenne ich artgerechtes Futter?

Nur mit umfangreichen Kenntnissen vom Verdauungssystem des Pferdes kann man erkennen und verstehen, was artgerecht ist und was nicht. Für dieses Wissen muss man sich durch Berge von Literatur lesen oder fundierte Fachseminare besuchen. Genau das habe ich getan und ich gebe dieses notwendige Wissen verständlich aufbereitet in meinen Seminaren und Workshops an Sie weiter. Sprechen Sie mich an. NACH OBEN

Was ist mit der notwendigen Mineralstoffversorgung?

Artgerechtes Futter zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Vitalstoffen aus, zu denen auch Mineralstoffe und Vitamine gehören. Bei artgerechter Fütterung ist die Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen daher gesichert. Ein zeitweiliger Mehrbedarf, zum Beispiel während des Fellwechsels, kann mit gezielter Erhöhung von mineralstoffreichen Pflanzen im Futter gedeckt werden. NACH OBEN

Laut Blutbild mangelt es meinem Pferd an bestimmten Mineralien, was kann ich tun?

Zunächst muss man wissen, dass die gängigen Blutuntersuchungen keinen Rückschluss auf den tatsächlichen Mineralienstatus im Körper erlauben. Dazu ist eine labortechnische Fell-Mineralien-Analyse möglich, die neben den Mineralstoffen (Mengen- & Spurenelemente) auch toxische Elemente nachweist. Sprechen Sie mich dazu an. Sollte sich tatsächlich ein Mangel oder Überschuss ergeben, ist es wichtiger, die Ursache dafür zu finden und diese Ursache wenn möglich zu beseitigen. Die Substitution einzelner Mineralien und Vitamine ist schon im Hinblick auf die vielfältigen Abhängigkeiten Einflussnahmen der Stoffe untereinander meist nicht angeraten. NACH OBEN

Meinem Pferd geht es gut mit dem derzeitigen Futter - Warum sollte ich die Fütterung

umstellen?

Der Körper versucht immer, mit den vorhandenen Mitteln ein inneres Gleichgewicht aufrechtzuhalten. Dadurch werden die Folgen einer nicht artgerechten Fütterung lange verschleiert, zumal die ersten Anzeichen leicht übersehen oder nicht ursächlich der Fütterung zugeordnet werden. Auf lange Sicht kann der Körper seine volle Funktionsfähigkeit aber nicht erhalten. Im Sinne des Tieres und auch im Sinne des Tierschutzgesetzes sollte man nicht auf gesundheitliche Probleme warten, sondern muss das Tier seiner Art entsprechend füttern. NACH OBEN

Was sind die Folgen, wenn das Pferd dauerhaft nicht artgerecht gefüttert wird?

Es gibt die klassischen Symptome und Erkrankungen, die fast jeder sofort mit Fütterung oder Fütterungfehlern in Verbindung bringt, wie Übergewicht, Untergewicht, Durchfall, Kotwasser, Magengeschwüre, das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und Pseudo-Cushing (ECS). Tatsächlich sind die Folgen umfangreicher. Am Anfang steht häufig eine Dysbiose, eine Verschiebung des Darmmikrobioms ("Darmflora") in einen ungünstigen Bereich. Besteht diese dauerhaft, entwickeln sich Stoffwechselentgleisungen, Übersäuerung des Körpers, Überlastung der Leber, Überlastung der Nieren und vieles mehr. Das tückische ist, dass es ein schleichender Prozess ist, der lange Zeit, sogar über Jahre, symptomfrei bleibt. Der Rückschluss, dass ein "plötzlich" auftretendes Sommerekzem, die wiederkehrenden und wechselnden leichten Lahmheiten, die geringe Belastbarkeit, die Infektanfälligkeit, der therapieresistente Husten, die Mauke und vieles mehr ihren Ursprung unter Umständen auch in der Fütterung haben, dieser Rückschluss wird häufig nicht gezogen, stattdessen wird oft an den Symptomen „herumtherapiert“. NACH OBEN

Kann ich mit artgerechter Fütterung alle Probleme lösen?

Ganz klar: Nein. Aber, um die Balance der Körperfunktionen zu erhalten oder bei Bedarf eine Selbstheilung in Gang zu setzen, darf der Körper nicht kontinuierlich von außen beeinträchtigt oder sogar vergiftet werden. Außerdem ist die artgerechte Fütterung ein wichtiger Baustein in dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Pferd. Bei der ganzheitlich betrachteten Pferdegesundheit spielen zusätzlich natürlich auch Haltungsform, Art des Trainings, Pferd-Mensch- Beziehung, chronische Erkrankungen und vieles andere mehr mit hinein. NACH OBEN

Sind zu viele Kräuter schädlich?

Es muss klar unterschieden werden zwischen einer artgerechten und kräuterreichen Fütterung und der Phytotherapie, also der Anwendung von Kräutern zu Heilzwecken. Bei der artgerechten Fütterung wird versucht, dem Pferd so viele unterschiedliche Vitalstoffe wie möglich anzubieten. Es ist nicht unüblich, drei bis fünf verschiedene Kräutermischungen täglich in den Rationen zu kombinieren, dabei kommt man leicht auf 30, 40 verschieden Kräuter im Futter, von keinem Kraut mehr als ein paar Gramm. Nur damit lässt sich ein breites Spektrum an Vitalstoffen wirklich realisieren. Bei der artgerechten Fütterung gibt es kein ZUVIEL an Kräutern im Futter – die Kräuter SIND das Futter. Im klaren Gegensatz dazu steht eine phytotherapeutische Behandlung. Hier werden gezielt wenige Kräuter miteinander kombiniert, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Hier kann es ein Zuviel in der Menge der Einzeldroge geben und auch ein zu lange bei der Gabe einer Einzeldroge. Deswegen sollten Einzelkräuter nicht ohne Rücksprache mit ausgebildeten Phytotherapeut*innen angewandt werden. Die im Handel erhältlichen Kräutermischungen sind von den Herstellern i. d. R. als Futtermittel deklariert und können so auch eingesetzt werden. NACH OBEN

Mein Pferd frisst die Kräuter nicht, was kann ich tun?

Wenn das Pferd Kräuter nicht kennt, muss man es langsam an den Geschmack gewöhnen. Man fängt mit einem Viertel der täglichen Menge an und steigert diese langsam über eine, manchmal zwei Wochen. Bei geschmacklich und geruchlich "schwierigen" Futtermitteln wie Seealgenmehl kann das Einschleichen und Steigern auch lange dauern und es braucht viel Geduld vom Besitzer. Diese Geduld lohnt sich aber. Wenn das Pferd Kräuter schon kennt und gut frisst, aber eine bestimmte Mischung nach einer gewissen Zeit verweigert, dann sollte man auf das Pferd hören und diese Mischung für mindestens vier Wochen aussetzen. NACH OBEN

Was kostet artgerechte Fütterung?

Wie beim BARFen von Hunden und Katzen ist eine große Sorge der Besitzer, dass eine artgerechte Fütterung ihres Pferdes teuer ist. Ja, es wird zunächst Mehrkosten verursachen, die sich aber langfristig meist amortisieren. Was es tatsächlich immer kostet, ist Zeit. Und die Bereitschaft, eigenverantwortlich mit dem uns anvertrauten Tier umzugehen, denn nur artgerecht ist tiergerecht. NACH OBEN

Was sind die Anwendungsgebiete für Aromatherapie?

Düfte sprechen über den Geruchssinn unmittelbar die Psyche an. Die Bestandteile der ätherischen Öle haben aber auch starke körperliche Wirkungen auf den gesamten Organismus, sie können bei einer Vielzahl von Problemen eingesetzt werden. Die gängigsten physischen Anwendungsbegiete sind Bewegungsapparat, Atemwege, Haut/Schleimhaut, Verdauung/Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System einschließlich Lymphe und die Wundbehandlung. NACH OBEN
Gut fürs Pferd
Anja Braatz, Tierheilpraktikerin
© Anja Braatz 2023 Telefon 0173 608 65 95 kontakt@gutfuerspferd.de

F.A.Q.

Viele Fragen werden mir immer

wieder gestellt …

… und deswegen habe ich einige hier zusammengetragen und versucht, kurze Antworten zu finden:

Was ist artgerechte Fütterung?

Was ist Phytotherapie und wann setzt man sie ein?

Was unterscheidet die artgerechte von der klassischen

Pferdefütterung?

Wie erkenne ich artgerechtes Futter?

Was ist mit der notwendigen

Mineralstoffversorgung?

Laut Blutbild mangelt es meinem Pferd an

bestimmten Mineralien, was kann ich tun?

Meinem Pferd geht es gut mit dem derzeitigen Futter

- Warum sollte ich die Fütterung umstellen?

Was sind die Folgen, wenn das Pferd dauerhaft nicht

artgerecht gefüttert wird?

Kann ich mit artgerechter Fütterung alle Probleme

lösen?

Sind zu viele Kräuter schädlich?

Mein Pferd frisst die Kräuter nicht, was kann ich tun?

Was kostet artgerechte Fütterung?

Was sind die Anwendungsgebiete für

Aromatherapie?

Was ist artgerechte Fütterung?

Rohfaserreich und artenreich, aber nährstoffarm, so lässt sich artgerechte Pferdefütterung kurz zusammenfassen. Leider sieht die Realität bei der Pferdehaltung in Deutschland schon beim Grundfutter (Raufutter und Weide) anders aus. Von dem angeblich bedarfsgerecht zusammengestellten „Convenience-Futter“, das in den Futtertrögen landet, ganz zu schweigen. Die artgerechte (und damit tiergerechte) Pferdefütterung beschäftigt sich daher in erster Linie mit der Vermeidung von ungeeignetem Futter, wo es möglich ist (Zufütterung durch den Besitzer), und dem Ausgleich der Defizite in dem Teil des Futters, der sich nicht vermeiden lässt (Raufutter und Weide durch den Stall). NACH OBEN

Was ist Phytotherapie und wann setzt

man sie ein?

Phytotherapie bezeichnet den Einsatz von Pflanzen und Pflanzenteilen, also Blättern, Blüten, Rinden, Wurzeln, Zweigen, Knospen und Früchten und deren Zubereitungen zum Zwecke der Gesunderhaltung und zur Therapie bei Störungen der Gesundheit. Ihr Einsatz ist: o Therapeutisch Der Einsatz von Kräutern und Pilzen zu Heilzwecken ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. o Vorbeugend Eine artgerechte Ernährung trägt dazu bei, den Körper im Gleichgewicht zu halten, damit sich gesundheitliche Störungen oder Krankheiten gar nicht erst entwickeln. o Lindernd Durch das Mildern von Krankheitssymptomen wird dem Tier Erleichterung verschafft. Damit werden die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert. Auch bei chronischen Beschwerden wird eine Verbesserung des Allgemeinbefindens erreicht. o Therapiebegleitend In vielen Fällen kann eine schulmedizinische Therapie mit Heilkräutern und ätherischen Ölen bzw. Hydrolaten unterstützt und positiv beeinflusst werden. NACH OBEN

Was unterscheidet die artgerechte von

der klassischen Pferdefütterung?

Die klassische Pferdefütterung zielt ausschließlich auf die Versorgung des Körpers mit Energie (Kalorien bzw. Joule) und zusätzlich mit Mineralstoffen. Dabei wird in erster Linie darauf geachtet, dass die Kalorien und Mineralstoffe in den für richtig erachteten Mengen in das Pferd kommen. Diese Mengen werden anhand von Tabellen (festgelegter Grundumsatz plus Mehrbedarf durch z. B. Art und Umfang der Arbeit oder Trächtigkeit und Laktation) errechnet und dann in der für den Besitzer praktikabelsten Form zugeführt. Die artgerechte Pferdefütterung setzt sich mit den vom Verdauungssystem vorgegebenen Bedürfnissen auseinander und erfüllt diese auf natürliche Art und Weise. Energie und Mineralien spielen dabei selbstverständlich auch eine Rolle, aber sie sind nur zwei Teile eines viel größeren Puzzles aus Vitalstoffen, das die artgerechte Fütterung bestmöglich zusammenzusetzen versucht. NACH OBEN

Wie erkenne ich artgerechtes Futter?

Nur mit umfangreichen Kenntnissen vom Verdauungssystem des Pferdes kann man erkennen und verstehen, was artgerecht ist und was nicht. Für dieses Wissen muss man sich durch Berge von Literatur lesen oder fundierte Fachseminare besuchen. Genau das habe ich getan und ich gebe dieses notwendige Wissen verständlich aufbereitet in meinen Seminaren und Workshops an Sie weiter. Sprechen Sie mich an. NACH OBEN

Was ist mit der notwendigen

Mineralstoffversorgung?

Artgerechtes Futter zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Vitalstoffen aus, zu denen auch Mineralstoffe und Vitamine gehören. Bei artgerechter Fütterung ist die Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen daher gesichert. Ein zeitweiliger Mehrbedarf, zum Beispiel während des Fellwechsels, kann mit gezielter Erhöhung von mineralstoffreichen Pflanzen im Futter gedeckt werden. NACH OBEN

Laut Blutbild mangelt es meinem

Pferd an bestimmten Mineralien, was

kann ich tun?

Zunächst muss man wissen, dass die gängigen Blutuntersuchungen keinen Rückschluss auf den tatsächlichen Mineralienstatus im Körper erlauben. Dazu ist eine labortechnische Fell-Mineralien-Analyse möglich, die neben den Mineralstoffen (Mengen- & Spurenelemente) auch toxische Elemente nachweist. Sprechen Sie mich dazu an. Sollte sich tatsächlich ein Mangel oder Überschuss ergeben, ist es wichtiger, die Ursache dafür zu finden und diese Ursache wenn möglich zu beseitigen. Die Substitution einzelner Mineralien und Vitamine ist schon im Hinblick auf die vielfältigen Abhängigkeiten Einflussnahmen der Stoffe untereinander meist nicht angeraten. NACH OBEN

Meinem Pferd geht es gut mit dem

derzeitigen Futter - Warum sollte ich

die Fütterung umstellen?

Der Körper versucht immer, mit den vorhandenen Mitteln ein inneres Gleichgewicht aufrechtzuhalten. Dadurch werden die Folgen einer nicht artgerechten Fütterung lange verschleiert, zumal die ersten Anzeichen leicht übersehen oder nicht ursächlich der Fütterung zugeordnet werden. Auf lange Sicht kann der Körper seine volle Funktionsfähigkeit aber nicht erhalten. Im Sinne des Tieres und auch im Sinne des Tierschutzgesetzes sollte man nicht auf gesundheitliche Probleme warten, sondern muss das Tier seiner Art entsprechend füttern. NACH OBEN

Was sind die Folgen, wenn das Pferd

dauerhaft nicht artgerecht gefüttert

wird?

Es gibt die klassischen Symptome und Erkrankungen, die fast jeder sofort mit Fütterung oder Fütterungfehlern in Verbindung bringt, wie Übergewicht, Untergewicht, Durchfall, Kotwasser, Magengeschwüre, das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und Pseudo-Cushing (ECS). Tatsächlich sind die Folgen umfangreicher. Am Anfang steht häufig eine Dysbiose, eine Verschiebung des Darmmikrobioms ("Darmflora") in einen ungünstigen Bereich. Besteht diese dauerhaft, entwickeln sich Stoffwechselentgleisungen, Übersäuerung des Körpers, Überlastung der Leber, Überlastung der Nieren und vieles mehr. Das tückische ist, dass es ein schleichender Prozess ist, der lange Zeit, sogar über Jahre, symptomfrei bleibt. Der Rückschluss, dass ein "plötzlich" auftretendes Sommerekzem, die wiederkehrenden und wechselnden leichten Lahmheiten, die geringe Belastbarkeit, die Infektanfälligkeit, der therapieresistente Husten, die Mauke und vieles mehr ihren Ursprung unter Umständen auch in der Fütterung haben, dieser Rückschluss wird häufig nicht gezogen, stattdessen wird oft an den Symptomen „herumtherapiert“. NACH OBEN

Kann ich mit artgerechter Fütterung

alle Probleme lösen?

Ganz klar: Nein. Aber, um die Balance der Körperfunktionen zu erhalten oder bei Bedarf eine Selbstheilung in Gang zu setzen, darf der Körper nicht kontinuierlich von außen beeinträchtigt oder sogar vergiftet werden. Außerdem ist die artgerechte Fütterung ein wichtiger Baustein in dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Pferd. Bei der ganzheitlich betrachteten Pferdegesundheit spielen zusätzlich natürlich auch Haltungsform, Art des Trainings, Pferd-Mensch-Beziehung, chronische Erkrankungen und vieles andere mehr mit hinein. NACH OBEN

Sind zu viele Kräuter schädlich?

Es muss klar unterschieden werden zwischen einer artgerechten und kräuterreichen Fütterung und der Phytotherapie, also der Anwendung von Kräutern zu Heilzwecken. Bei der artgerechten Fütterung wird versucht, dem Pferd so viele unterschiedliche Vitalstoffe wie möglich anzubieten. Es ist nicht unüblich, drei bis fünf verschiedene Kräutermischungen täglich in den Rationen zu kombinieren, dabei kommt man leicht auf 30, 40 verschieden Kräuter im Futter, von keinem Kraut mehr als ein paar Gramm. Nur damit lässt sich ein breites Spektrum an Vitalstoffen wirklich realisieren. Bei der artgerechten Fütterung gibt es kein ZUVIEL an Kräutern im Futter – die Kräuter SIND das Futter. Im klaren Gegensatz dazu steht eine phytotherapeutische Behandlung. Hier werden gezielt wenige Kräuter miteinander kombiniert, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Hier kann es ein Zuviel in der Menge der Einzeldroge geben und auch ein zu lange bei der Gabe einer Einzeldroge. Deswegen sollten Einzelkräuter nicht ohne Rücksprache mit ausgebildeten Phytotherapeut*innen angewandt werden. Die im Handel erhältlichen Kräutermischungen sind von den Herstellern i. d. R. als Futtermittel deklariert und können so auch eingesetzt werden. NACH OBEN

Mein Pferd frisst die Kräuter nicht,

was kann ich tun?

Wenn das Pferd Kräuter nicht kennt, muss man es langsam an den Geschmack gewöhnen. Man fängt mit einem Viertel der täglichen Menge an und steigert diese langsam über eine, manchmal zwei Wochen. Bei geschmacklich und geruchlich "schwierigen" Futtermitteln wie Seealgenmehl kann das Einschleichen und Steigern auch lange dauern und es braucht viel Geduld vom Besitzer. Diese Geduld lohnt sich aber. Wenn das Pferd Kräuter schon kennt und gut frisst, aber eine bestimmte Mischung nach einer gewissen Zeit verweigert, dann sollte man auf das Pferd hören und diese Mischung für mindestens vier Wochen aussetzen. NACH OBEN

Was kostet artgerechte Fütterung?

Wie beim BARFen von Hunden und Katzen ist eine große Sorge der Besitzer, dass eine artgerechte Fütterung ihres Pferdes teuer ist. Ja, es wird zunächst Mehrkosten verursachen, die sich aber langfristig meist amortisieren. Was es tatsächlich immer kostet, ist Zeit. Und die Bereitschaft, eigenverantwortlich mit dem uns anvertrauten Tier umzugehen, denn nur artgerecht ist tiergerecht. NACH OBEN

Was sind die Anwendungsgebiete für

Aromatherapie?

Düfte sprechen über den Geruchssinn unmittelbar die Psyche an. Die Bestandteile der ätherischen Öle haben aber auch starke körperliche Wirkungen auf den gesamten Organismus, sie können bei einer Vielzahl von Problemen eingesetzt werden. Die gängigsten physischen Anwendungsbegiete sind Bewegungsapparat, Atemwege, Haut/Schleimhaut, Verdauung/Stoffwechsel, Herz- Kreislauf-System einschließlich Lymphe und die Wundbehandlung. NACH OBEN